Glashütte in Ilmenau um 1860
Schönheit, aus dem Feuer geboren
Im Thüringer Wald stand in vergangenen Zeiten in fast jedem Dorf eine Glashütte. Der Holzreichtum unserer Wälder ermöglichte den Aufschwung der Glasherstellung. Aus Holz wurden die Glashütten errichtet. Die Glasmacher standen auf hölzernen Podesten, dem

sogenannten Stuhl. Die meisten Werkzeuge und Formen waren aus Holz. Holz deckte den enormen Energiebedarf der Glashütten, und
aus seiner Asche wurde ein wichtiger Rohstoff, die Pottasche, gewonnen.

Alte Handwerkstechniken der Glasverabeitung wurden über Jahrhunderte gepflegt und sind auch heute noch aktuell. Antikgläser werden auf Form geschnitten und mit Bleiprofilen zusammengefügt. Floatglas wird sandgestrahlt, graviert oder satiniert und wie vor zwei Jahrhunderten so mit beständigen Dekoren versehen. Spezielle Gläser werden im Fusingofen miteinander verschmolzen, brillianter kann Glas nicht sein!

 Glas wird auch im Handwerksbetrieb gewölbt, gebogen oder in Formen gesenkt. Kunstverglasungen werden zu Isolierverglasungen innen-
liegend verabeitet, dadurch geschützt und auch den Ansprüchen des Wärmeschutzes gerecht.
Bleiverglasung mit Motiv aus Überfangglas, geätzt
Bleiverglasung mit Fusingglas
brilliante Farben, der direkte Durchblick wird verhindert
Satiniertes Glas mit historischem Motiv
Gebogenes Glas im Ofen
für Möbelrestauration
Kirche Sankt Kilian:Bleiverglasungen im Altarraum restauriert; Kreuz aus Schmelzglas neu gefertigt
Holz - Glas - Dekor


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